Spiegelkabinett der Absurditäten

Für diejenigen unter uns, die mit dem Innenleben des Aktienmarktes in etwa so vertraut sind wie mit den Schaltkreisen des Large Hadron Collider, war der Aufruhr um GameStop erhellend. Selbst wenn die Geschichte esoterisch anmutet, so ist sie doch höchst aufschlussreich darüber, wie wirtschaftliche und politische Macht heute funktioniert, weil sie sowohl die Irrationalität des Marktes als auch den Umfang von Unternehmensprivilegien offen legt.

Die Fakten sind bald erzählt: GameStop ist ein US-amerikanischer Videospielhändler, der einen Großteil seines Marktanteils an den Online-Handel verloren hat und dessen Aktie von 56 Dollar pro Aktie im Jahr 2013 auf etwa 5 Dollar im Jahr 2019 abgestürzt war. In diesem Jahr sollen 450 Filialen schließen. Einige große Hedge-Fonds beschlossen deswegen, aus der Misere von GameStop Kapital zu schlagen, indem sie die Aktien des Unternehmens „shorteten“. Ein Short ist eine Wette darauf, dass ein Vermögenswert, z. B. eine Aktie, im Preis sinken wird. Wenn der Preis fällt, können riesige Gewinne generiert werden. Aber wenn der Preis des Vermögenswertes stattdessen steigt, können Investoren ebenso viel Geld verlieren.

Das ist im Grund das, was mit GameStop passiert ist. Ein Haufen Reddit-Nutzer im Online-Forum r/wallstreetbets, einer Investment-Diskussionsgruppe mit mehr als 6 Millionen Nutzern, beschloss, GameStop-Aktien en masse zu kaufen. Vielleicht sahen sie es als eine Investitionsmöglichkeit an, vielleicht waren sie einfach nur gelangweilt, vielleicht wollten sie der Wall Street eins auswischen. Was auch immer der Grund, die Folge war, dass der Aktienkurs von GameStop drastisch nach oben getrieben wurde. Sobald das Ganze zu einer globalen Story wurde, stiegen auch andere ein und trieben den Aktienkurs innerhalb weniger Tage von etwa 40 Dollar auf fast 400 Dollar. Ein Hedgefonds, Melvin Capital Management, war sogar gezwungen, ein Rettungspaket zu erbitten. Die Geschichte handelt jedoch nicht nur von ein paar Hedgefondstypen, die ihr blaues Wunder erlebten, sondern vor allem von der Absurdität des Aktienmarktes.

Man könnte naiv annehmen, dass die Börse dazu da ist, dass Menschen in Unternehmen investieren können. Aber der Aktienhandel hat oft wenig mit produktiven Investitionen zu tun. Nach Angaben des Autors Doug Henwood haben IPOs – Börsengänge, bei denen Menschen Aktien privater Unternehmen kaufen können – in den letzten 20 Jahren insgesamt 657 Milliarden $ eingebracht. Im gleichen Zeitraum haben die Unternehmen im S&P 500 Aktienindex 8,3 Billionen Dollar für den Kauf ihrer eigenen Aktien ausgegeben,

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